Juli 2021: Ein weiterer Projektierer möchte in Heudorf 9 WKAs bauen

“Wir machen Ihren Acker zum Geschäftsfeld”- so der Slogan eines weiteren Unternehmens, das WKAs in Worpswede-Heudorf realisieren möchte.
Die Firma Ebert aus Kiel, ein weiterer Projektierer von WKAs, hat Grundstücksbesitzern in Worpswede/ Heudorf ein Angebot für die Realisierung eines Windparkprojektes gemacht. 9 Windkraftanlagen mit einer Gesamthöhe von 250 Metern und höher sollen laut deren Planung relaisiert werden.
Auch wenn sich das Raumordnungs- und Planungsprogramm noch in Überarbeitung befindet, laufen die Planungen der verschiedenen Projektierer und Investoren weiter.

Aus der Übersichtskarte anbei, kann man ersehen, dass die gesamte Fläche verplant ist und dort nichts anderes Platz haben wird.

Welche Konsequenzen dies für die Vogelwelt und die Landschaft haben wird, möchte man sich nicht vorstellen.
Mit einem ersten Entwurf des neuen RROPs wird zwar erst nach der Landtagswahl im Herbst gerechnet. Ausgewiesen werden dann gegebenenfalls neue Vorragnggebiete für Windenergie. Um keine Zeit zu verlieren, bereiten die Projektierer- und Investoren alles vor, dass sie dann im Fall der Fälle schnell zum Zuge kommen können.

Was ist der Stand heute ?

Mit der Notwendigkeit den RROP zu überarbeiten ist auch das Thema Windkraft nun wieder aktuell geworden und auch in Heudorf wurden alte „Begehrlichkeiten“ wiederentdeckt und entsprechende Bestrebungen, einen Windpark zu bauen, wiederbelebt.

Erstes Anzeichen war, dass sich verschiedene Projektierer bei den Grundstückseigentümern gemeldet haben oder von Ihnen eingeladen wurden, um die Bereitschaft auszuloten und die gegenseitigen Vorstellungen, Möglichkeiten und Rahmenbedingungen (wie viele WKA, wie hoch, wo auf welchen Grundstücken, welche Einnahmen zu erwarten sind, etc.) zu erörtern.

Soweit uns inzwischen bekannt sind 6 bis 9 Windkraft-Anlagen mit einer Gesamt-Höhe von ungefähr 250 m auf einem Gebiet nördlich des Heudorfer Schiffgrabens geplant. Die genauen Standorte sind uns nicht bekannt, aber aus dem Umstand, welche Grundstückseigentümer angesprochen und eingeladen wurden, lässt sich ungefähr ableiten, wo die WKA in Zukunft stehen sollen:

Um zu verdeutlichen, was das für die nähere Umgebung bedeutet, hat ein Mitglied unserer BI die vermeintlichen Standorte in genau 250 m Höhe abgeflogen:

Diese haben wir dann in einer Fotomontage mit Windkraftanlagen versehen:

Hier bekommt man einen guten Eindruck, in welchem Ausmaß die Region davon betroffen sein wird.

Damals wie heute ist nicht so ganz klar, welche Rolle die Gemeindeverwaltung von Worpswede hier einnimmt. Auf der einen Seite hat der Gemeinderat in seiner Stellungnahme zum neuen RROP darum gebeten, auf die Ausweisung von Vorranggebieten für Windkraft auf Worpsweder Gemeindegebiet zu verzichten.

Auf der anderen Seite übernimmt unser Bürgermeister in Person und als Hausherr der Ratsdiele die Schirmherrschaft für eine Informationsveranstaltung von Windkraftbetreibern für interessierte Grundstückseigentümer. Diese Veranstaltung war nicht öffentlich und nur geladene Gäste wurden eingelassen.

Mehrfaches Nachfragen bei den Verantwortlichen für den RROP in der Kreisverwaltung hat bislang keine weitere Erkenntnis gebracht. Dort hält man sich verständlicherweise mit Auskünften zurück, so dass im Vorfeld bis zur Veröffentlichung des RROP von dort wahrscheinlich keine Aussagen gemacht werden.

Was genau geplant ist, wissen wir (noch) nicht, da die handelnden Parteien mehrheitlich hinter verschlossenen Türen agieren und sich alle Beteiligten sehr bedeckt halten.

Aber wir bleiben aktiv, sowohl bei der Kreisverwaltung, aber auch bei anderen Institutionen, Verbänden, Gemeindeverwaltung und -rat und vor allen Dingen bei Ihnen, den Bürgern:innen, die vielleicht direkt davon betroffen sind und werden Sie weiter an dieser Stelle auf dem Laufenden halten.

Presseartikel zum Windpark und zum Raumordnungsprogramm des Landkreises Osterholz